Comenius Türkei-Projekt 2008 - 2010

 

Unsere Schule, das Berufskolleg Simmerath/Stolberg in der StädteRegion Aachen, arbeitet seit dem Herbst 2004 in einer Schulpartnerschaft mit einem türkischen Gymnasium in Izmir zusammen. Izmir ist die drittgrößte Stadt der Türkei mit fast drei Millionen Einwohnern und liegt an der Westküste des Landes am Ägäischen Meer. Die Stadt schlängelt sich auf einer Länge von etwa 30 Kilometern um den Golf von Izmir und wuchert auch immer mehr ins Hinterland.

 Unsere Partnerschule heißt Bornova Anadolu Lisesi (BAL). Bornova ist ein Stadtteil im Nordosten von Izmir, in dem auch die Schule liegt. Anadolu Lisesi heißt wörtlich übersetzt Anatolien Gymnasium. So werden in der Türkei die staatlichen Gymnasien genannt, die einen sprachlichen Schwerpunkt - Englisch, Deutsch, Französisch – haben. Am BAL unterrichten zur Zeit 115 Lehrer knapp 1.700 Schüler.

 Im Januar 2008 haben wir im Rahmen des EU-Bildungsprogramms für lebenslanges Lernen (LLL) einen Projektantrag für eine zweijährige Comenius-Schulpartnerschaft mit dem BAL gestellt, der mittlerweile positiv beschieden wurde. Zentrale Bestandteile dieses Projekts mit dem BAL in diesem und im kommenden Schuljahr sind das Erlernen der jeweiligen Partnersprache, ein jeweils mindestens zweiwöchiger Schüleraustausch und die gemeinsame inhaltliche Arbeit am Projektthema, die dann auch durch sogenannte Endprodukte dokumentiert wird.

 Während der Projektlaufzeit soll die gemeinsame Arbeit am Projektthema „Zwischen den Kulturen: deutsch-türkische Paare in den Regionen Izmir und Aachenim Mittelpunkt der Schulpartnerschaft stehen. Dabei sollen die Projektteilnehmer in einer ersten Phase die in der Türkei und Deutschland anzutreffenden Rahmenbedingungen und Problemfelder für bikulturelle Paare erarbeiten, um darauf aufbauend einen sinnvollen Fragenkatalog erstellen zu können. Sowohl in Izmir als auch im Raum Aachen sollen dann zehn bis zwölf deutsch-türkische Paare interviewt werden zu ihren Erfahrungen im Zusammenleben von Personen mit unterschiedlicher Kultur und Religion, mit anderen Traditionen und Familienstrukturen, mit anderer Sprache und anderen Erziehungsidealen. Untersucht werden soll, ob das Zusammenleben mit einem Partner anderer Herkunft und Kultur als Bereicherung empfunden wird oder ob sich dadurch besondere Schwierigkeiten ergeben.

 

 

 

Das Projekt ist in den Schuljahren 2008/2009 und 2009/2010 finanziell unterstützt worden durch das europäische Programm für lebenslanges Lernen.

Wir weisen darauf hin, dass die alleinige inhaltliche Verantwortung bei der Redaktion des Projekts liegt, und dass in keiner Weise die Meinung der Europäischen Kommission wiedergegeben wird.